Halle: Gedenkstätte „Roter Ochse“
Der „Rote Ochse“ Halle (Saale), während der NS-Diktatur zunächst ein Gefängnis, diente ab 1935 für den Vollzug von Zuchthausstrafen gegen Männer und verfügte ab Herbst 1942 über eine Richtstätte. Mit einer Guillotine und durch den Strang wurden bis Kriegsende insgesamt 549 Frauen, Männer und Jugendliche aus insgesamt 15 Ländern hingerichtet. Am 17. April 1945 besetzte die 104. U.S. Infantry Division „Timberwolf“ unter Kommando vom Maj. Gen. Terry de la Mesa Allen die Stadt Halle und befreite auch die Gefangenen aus dem Zuchthaus. Die „Timberwölfe“ blieben bis Mitte oder Ende Mai 1945 und wurden dann durch eine Panzereinheit abgelöst. Besatzungswechsel war hier, wie überall in Mitteldeutschland, am 30. Juni / 1. Juli 1945.
Unter den amerikanischen Soldaten befanden sich auch mindestens zwei Kriegsreporter: Johnny Florea, der damals für das Nachrichtenmagazin LIFE gearbeitet hat und James E. Myers. Informationen zu ihnen gibt es sehr viele. Ich habe einige der Aufnahmen Anfang der 2000er Jahre für die neue Dauerausstellung der Gedenkstätte in amerikanischen Archiven gesichtet und dann erworben (NARA, Archiv von TIME and LIFE usw.). Ich hänge Ihnen drei Fotos an, die einen kleinen Einblick in unsere „Kriegsende 1945“-Abteilung ermöglichen, wo einige der Fotos Verwendung fanden.


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