19.04.1945: Befreiung Halles
Am 19. April 1945 wird Halle von der 104. Infanterie-Division befreit. Die US-Truppen erreichen Halle auf der westlichen Seite der Saale. Ein Überqueren des Flusses ist jedoch nicht möglich, da alle Brücken über den Fluss gesprengt wurden.
Währenddessen wird die Verteidigung der Stadt vorbereitet. Vertreter der Stadt versuchen jedoch, den Kampf um Halle zu verhindern, und sprechen sich für eine friedliche Übergabe aus. Bürger beginnen, verbotenerweise weiße Fahnen aus den Fenstern zu hängen, um die Kapitulation zu signalisieren und die Zerstörung der Stadt zu verhindern.
Als die Amerikaner am 15. April nördlich über den Fluss setzen, kommt es dennoch zu Häuserkämpfen. Die amerikanische Armeeführung droht daraufhin, die Stadt bombardieren zu lassen, sollte sie sich nicht bis zum kommenden Tag ergeben. Am 16. April wird zwar von einer Bombardierung abgesehen, es wird jedoch ein Warnschuss abgegeben: Der Rote Turm, ein Wahrzeichen der Stadt wird getroffen, eine Turmspitze zerstört.
Der deutsche Kommandant beschließt auf Druck der Zivilbevölkerung den Rückzug in den Süden der Stadt. Am 17. und 18. April nehmen US-Soldaten unter Verlusten den Norden und das Zentrum ein. Am 19. April ziehen sich die deutschen Soldaten aus Halle zurück.

Statue von Georg Friedrich Händel vor dem Alten Rathaus in Halle, 17. April 1945 © National Archives, NAID: 176250394
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